Eine Erfrischungsübung © 2010 Bernd Upnmoor
An (fast) jedem Morgen
führe ich die folgende Übung durch, um meinen Körper nach dem Schlaf der Nacht
für den kommenden Tag gründlich zu erfrischen. Ich mache diese Übung statt
duschen, denn sie erfrischt mich mehr. Nur etwa einmal pro Woche dusche ich zum
Haare Waschen. Diese Übung ist ein sinnliches Fest zur Feier meines neu
erwachten Körpers.
Ich nenne diese Vorgänge Übungen und nicht Gewohnheiten, denn
bei einer Übung bin ich mit Aufmerksamkeit anwesend und ich bemühe mich um ihre
makellose Ausführung. Übungen sind optimierte Handlungsweisen, die ihren Zweck
mit geringstem Aufwand erreichen. Angewohnheiten werden automatisch nach einem
Auslösereiz ausgeführt, sind oft nicht optimiert, sondern sind meistens ohne
eigene Entscheidung irgendwie übernommen und sind in diesem Sinne das Gegenteil
von Übungen.
Wer diese Übung so wie
ich durchführen will, der tut es selbstverständlich auf eigene Verantwortung. Er muss dafür auch seine eigene bisherige
gleichartige Angewohnheit aufgeben, so lange er übt. Ich beschreibe hier, wie ich die Übung durchführe, zur
Information – das ist alles. Für mich ist es egal, ob jemand anderes sie auch
durchführt, oder ob ich der einzige Mensch bin, der es tut und der ihre Wohltaten
genießen kann.
Die Zahlen der Wiederholungen sind so zu verstehen: Es
gibt einen Punkt der Sättigung für
jede Übung. Der ist erreicht, wenn der Körper genug hat und es ihm keine Lust mehr bereitet, sie durchzuführen.
Dieser Punkt kann für jeden Menschen anders sein. Bei mir ist er normalerweise
bei der angegebenen Zahl der Wiederholungen erreicht. Die Lust ist das Maß, das
der Instinkt benutzt, um uns seine Weisheit zu lehren, damit wir unseren Körper
gesund erhalten. Eine ‚Wiederholung’ bezeichnet immer die Wiederholung der
vollständigen Bewegung (hin und zurück). ‚Seitenwechsel’ bezeichnet die
vollständige Ersetzung von links durch rechts und umgekehrt.
Diese Übung im Bad ist
meine – im wahrsten Sinne des Wortes – ‚Gymnastik’,
die Kunst der nackten Leibesübung. Sie beginnt, nachdem ich die Blase entleert
habe.
Bei Bedarf entleere ich
den Darm gleichzeitig, sonst nach
dem Frühstück. Zur Darmentleerung ziehe ich beim Hinsetzen auf die Klobrille
die Haut außerhalb der Sitzhöcker nach außen. Ich stelle die Fußspitzen senkrecht
unterhalb der Knie dicht am Körper auf, hebe die Fersen an, lege die Ellenbogen
innen von den Beckenknochen an die Bauchdecke und umfasse mit den Fingern die
Kniescheiben. So erhalte ich eine Stellung, die dem ‚natürlichen’ Hocken in der
Natur, das Menschen seit ihrem Beginn auf Erden übten, gut ähnelt.
Die Erfrischungsübung hat
sich bei mir seit 1977 aus einfachen Anfängen immer weiter entwickelt – und sie
verändert sich allmählich immer noch weiter.
Im Jahre 1977 erfuhr ich
von einem Schüler aus der Linie Gurdjieffs
diese Waschübung:
„Wasche die unteren
Glieder der Extremitäten, den Nacken und die Körperöffnungen mit Wasser.“
Aus diesem einen Satz
Gurdjieffs entwickelte sich bei mir im Verlauf einiger Monate und danach vieler
Jahre die folgende Erfrischungsübung,
die sich bei mir bewährt hat und sich ständig leicht verändert und weiter
entwickelt. Sie ist die für mich optimierte, kalibrierte Form. Die persönliche Optimierung heißt ‚Kalibrierung’
(von kalapodion, griechisch, Schusterleisten oder allgemeiner Größe, Anpassung).
Im Laufe der Jahre bekam
ich von verschiedenen Seiten theoretische und praktische Bestätigungen dafür,
dass diese Erfrischungsübung effektiv ist:
Ich las 1979 in einer islamischen Schrift die allgemeine Anweisung:
„Wenn Du fließendes
Wasser hast, dann reinige Dich mit fließendem Wasser.
Wenn Du nur stehendes
Wasser hast, dann reinige Dich mit stehendem Wasser.
Wenn Du auch kein
stehendes Wasser hast, dann reinige Dich mit Sand.
Wenn Du auch keinen Sand
hast, dann reinige Dich mit Geist.“
Hierbei übersetze ich das
Wort ‚Geist’ mit der ‚Absicht zur
Reinigung und Erfrischung’, während ich die gleichartigen Bewegungen (ohne
Wasser oder ein anderes Medium) durchführe. Die gleiche Absicht habe ich
natürlich auch, wenn ich mich mit Wasser wasche.
1982 bekam ich von George
Buletza von der A.M.O.R.C. Rosicrucian
University in San Jose, California, USA mehrere Jahrgänge der ‚Mindquest’-Forschungsberichte
überreicht. Wie war ich erstaunt und froh, als ich in einem die Darstellung der
Körperzonen mit gemessenem elektrisch negativem Hautpotential fand.
(Mindquest Metaphysical Healing: A Scientific
Demonstration Part2/5: Your Personal Healing Power by George Buletza Jr.,
Ph.D., F.R.C., Project Director–Research, page 7; published in: The Rosicrucian
Digest 1977, page 19)
Sie sind identisch mit
den zu waschenden Körperteilen. Die anderen Körperteile sind im Vergleich dazu
elektrisch positiv (Die oberen Glieder der Extremitäten, der Rumpf ohne Nacken,
der Hinterkopf. Die Spannungsdifferenzen sind um 1 – 10 mV).
1996 lernte ich durch
Carlos Castaneda und Kylie Lundahl Tensegrity
kennen. Durch das Massieren der Schwimmhäute der Finger (Tensegrity Video 1: 12
Basic Movements to Gather Energy and Promote Well-Being, Bewegung Nr. 4. ‚Das
Reizen der Hautmembrane’) und das der Füße (‚Mapping of the Body’) erreicht man
besondere Energie-Formen. Deren unerwünschte Energien werden durch das
fließende Wasser fortgespült. Tensegrity hat mich zu vielen meiner Ergänzungen
angeregt.
In der Alchemie ist Wasser das große
Lösungsmittel. Es löst bei den materiellen Chemikern sehr viele chemische,
materielle Stoffe auf, bei den Alchemikern zusätzlich noch - außer Schmutz –
nicht-materielle Energien wie zum Beispiel die Energie der Erschöpfung. Es löst
allerdings auch andere Energien, die am Körper sind. Deshalb erfrischt diese
Waschübung mehr als ein gleich langes oder längeres Dusch- oder Vollbad, bei
dem der gesamte Körper mit Wasser in Berührung kommt.
Entlang der Finger,
Hände, Zehen und Füße laufen die Energiemeridiane der Akupressur (und der schriftlich länger überlieferten Akupunktur). Die
Akupressur ist selbstverständlich die zuerst entdeckte Form gewesen.
Die Ohren sind energetisch gesehen zwei Abbilder des gesamten Körpers
mit den Ohrläppchen als Kopf und den härteren Erhöhungen, die an den Ohrmuscheln
nach oben verlaufen als Rückgrat. Gleichartiges gilt für Hände und Füße. Die Anregung dieser Körperzonen regt den gesamten
Körper an. An den Händen und Füßen, also den Fingern und Zehen und den Gelenken
zu Unterarm und Unterschenkel sind die Meridiane konzentriert und leicht für
Anregung erreichbar.
Außer diesen Meridianen
gibt es noch viele weitere Energiesysteme,
die mit diesen Übungen angeregt werden, z.B. das der Körperspannungen oder das
der Schmerzrezeptoren.
So sind die hier
beschriebenen Regionen entscheidend für Gesundheit und Energiefülle und Frische
des Körpers. Viele der Übungen kann ich auch im Laufe des Tages ohne Wasser zur Erfrischung benutzen,
zwischendurch, am Arbeitsplatz, unbemerkt durch andere.
Wenn es sich bei einer
Übung anbietet, dehne ich die eine oder andere Muskelgruppe in die wohlige
Spannung hinein.
Wenn eine Region des
Körpers erfrischt ist, vergleiche ich ihre Wahrnehmungen oft mit denen der
Regionen, die noch nicht erfrischt sind, um die Effektivität der Übung zu kontrollieren.
Die hier beschriebene
jetzige Übung von 2. bis einschließlich
7. am Wasserhahn dauert etwa 10 bis 15 Minuten, die gesamte Übung um die 30
Minuten.
Erfrischungsübung
1.1 Ich rasiere
mich. Dabei gehe ich auf Zehenspitzen auf der Stelle mit gestreckten Beinen wie
auf Stelzen und trainiere meine
Beinmuskeln und mein Gleichgewicht. Das tue ich auch bei allen anderen dieser
Übungen, bei denen es sich anbietet.
1.2 Ich nehme eine Haarbürste und lege sie vor mich
auf den Fußboden. - Ich stehe etwas über schulterbreit, so dass die Knie
schulterbreit auseinander sind und beuge mich vor mit gebeugten Beinen und stütze
meine Handballen auf die Knie. Die Arme sind fast gerade, nicht ganz bis zum
Anschlag, leicht nach außen gebeugt, um die Ellenbogengelenke nicht zu
belasten. Ich mache mit dem weit nach hinten geneigten Kopf eine horizontale Achter-
oder Unendlichkeitszeichen-Bewegung.
Dadurch werden die Nackenmuskeln zwischen den Hinterkopfknochen und den Schulterknochen
massiert. Ich führe die vollständige Hin- und Herbewegung 40mal durch.
1.3 Ich lasse meinen Oberkörper nach vorn sinken,
während meine Beine ganz oder fast ganz gestreckt werden. Dann hängt mein
Oberkörper für eine ganze Weile entspannt zur Erde herunter in der sogenannten ‚Ur’-Stellung. Ich genieße das
entspannte Hängen im Schwerefeld der Erde. Danach nehme ich die Haarbürste mit
vielen dichtstehenden Borsten und bürste
meine Haare zur Kopfmitte nach ‚oben’. Erst mit einer Hand, dann mit der
anderen führe ich die Bürste ganz um den Kopf herum. So wird das Gesicht für
die nachfolgende Waschung 3.n von Haaren befreit. In den letzten Jahrzehnten
haben sich als Modeerscheinung Haarbürsten mit wenigen Borsten durchgesetzt. Je
mehr Borsten, umso besser ist die Massage der einzelnen Kopfhautzellen. Ich
lege die Haarbürste wieder hin.
1.4 Ich knicke meine Knie nach vorn ein, weiter und
weiter. Dadurch richtet sich mein Oberkörper langsam auf. Meine Handflächen und
Fingerkuppen streifen an den Knien, Oberschenkeln und am ganzen Körper entlang
nach oben, die Außenseite der Hände streift über die Wangen und die Schläfen, bis
die Arme, Hände und Finger nach oben gestreckt sind. Meine Füße gehen auf den
Zehenspitzen auf der Stelle. Ganz tief eingeatmet halte ich den Atem mit offenem
Kehlkopf und geweiteten Brustmuskeln an so lange es gut tut. (‚Der Affenatem’) Dann senken sich meine
Hände. Ich nehme die Haarbürste, kämme die Haare noch einmal ganz aus dem
Gesicht und lege die Bürste an ihren Ort zurück.
2.1 Ich stelle den Wasserhahn des Waschbeckens so ein,
dass er mit etwa 8 Milliliter pro
Sekunde läuft mit der Toleranz ‚x / 2’, also ‚multipliziert oder geteilt
durch 2’, zwischen vier und 16 ml/s. 4 ml/s entsprechen etwa 250 ml pro Minute,
16 ml entsprechen etwa einem Liter pro Minute. Diese Menge ist zur Reinigung
voll ausreichend. Mehr ist Verschwendung. (Als Mode hat sich eingebürgert, dass
der Wasserstrahl aus dem Wasserhahn mit Luftblasen versetzt wird. Das
funktioniert nur bei Verschwendung, worauf diese Mode angelegt ist. – ‚Luxus! -
Noch mehr Luxus!’) Die Temperatur des Wassers stelle ich so ein, dass sie mir
angenehm ist, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Sonst akzeptiere ich das was
ist. Ich stehe dabei auf einem waschbaren Badeteppich. Die Seife dient zum
Einen der verbesserten Reinigung, zum Anderen vermindert sie die Reibung
zwischen den Hautflächen und erleichtert die Erfrischung.
2.2 Ich seife
meine Hände ein.
2.3 Die Hände
reiben gegeneinander und umeinander: Die linken Finger umfassen dabei die rechte
lockere Faust von oben, drehen sich um sie, die rechte Faust öffnet sich, die
linken Finger schließen sich zur lockeren Faust. – Seitenwechsel. - 10mal.
2.4 Die linken vier Finger umfassen mit abgespreiztem
Daumen das rechte Handgelenk von
oben. Durch Drehen des rechten Unterarms und des linken Handgelenks umfahren
die linken Finger das Handgelenk nach außen um etwa 180° und reinigen es in
einer Hin- und Zurück-Bewegung. – Viermal. – Seitenwechsel.
2.5 Die zu einem Schlauch gekrümmte rechte Hand mit
der Daumenseite zur linken Hand umfasst den linken Daumen, der sich schraubend herauszieht
und danach alle anderen linken Finger
genauso. - Seitenwechsel. – Zweimal.
2.6 Die vier Finger der linken Hand legen sich von außen auf die Schwimmhäute der rechten Hand und streichen vor und zurück. – Viermal.
– Seitenwechsel.
2.7 Die vier ausgestreckten Finger der linken Hand
legen sich von innen an die Schwimmhäute der rechten Hand. Die
linken Finger bewegen sich von den Fingerkuppen nach vorn, bis ihre
Schwimmhäute mit denen der rechten Hand in Berührung sind. Dann streichen die
rechten Finger gleichartig rückwärts, bis ihre Fingerkuppen die linken
Schwimmhäute berühren. Dabei bewegt sich die rechte Daumenkuppe an der linken
Daumenschwimmhaut. – Dasselbe rückwärts und Wiederholung viermal.
2.8 Die Fingernägel beider Hände drücken die Schwimmhäute der jeweils anderen Hand, ein kleiner
Finger und ein Daumen bleiben außen und drücken dort auf das kleine
Fingergelenk beziehungsweise auf den Daumenballen. Die Finger sind auseinander
gespreizt. Mehrfach vergrößere und vermindere ich den Druck leicht. Dies ist
eine sehr kompakte Stellung.
2.9 (Nur bei Bedarf lege ich die Kuppen von linkem
kleinem Finger und Zeigefinger vor den Kuppen von Mittel- und Ringfinger
zusammen und streiche mit ihnen in der hohlen rechten Handfläche vor und
zurück, um fest sitzenden Schmutz zu
entfernen. – Zehnmal. – Seitenwechsel.
2.10 Nur bei Bedarf streiche ich mit dem rechten
Zeigefingernagel den Schmutz unter
den Nägeln der linken Finger ab und reinige dann den rechten Zeigefingernagel.
– Seitenwechsel.)
2.11 Eine weitere Variation: Ich krümme die vier Finger
beider Hände, stelle die Unterarme um 180° gegeneinander, lege die ersten
beiden Fingerglieder aneinander, schließe dann die Hände und streife die Finger
beider Hände zwischen der Gegenhand und ihren Fingern hin und her.
2.12 Ich wasche die Seife von den Händen ab.
2.13 Ich erfrische meine Unterarme. Ich stehe schulterbreit. Ich halte meine rechte leicht
nach außen gestreckte Hand mit geschlossenen Fingern unter den Wasserhahn und
streiche mit der linken Hand an der Innenseite meines rechten Unterarms nach
oben. Dabei fahren die drei mittleren Finger der linken Hand die leichte
Vertiefung an der Innenseite des rechten Unterarms von der Mitte zwischen
Daumen- und Handballen bis zur Ellenbogenbeuge empor. Dazu dreht sich der
rechte Arm entgegen dem Uhrzeigersinn und die linke Ferse hebt sich vom Boden.
Diese Bewegung bewegt den gesamten Körper.
2.14 Im Zurückfahren geht diese Bewegung über ihren
Ausgangspunkt symmetrisch zur anderen Seite weiter, bis die drei rechten
mittleren Finger in der linken Ellenbogenbeuge liegen und die rechte Ferse
angehoben ist. - Ich wiederhole diese Bewegung bis zu insgesamt 10 Durchgängen.
Dabei wird das fließende Wasser an der Innenseite beider Unterarme aufgetragen.
(Diese Bewegung habe ich den Fliegen abgeschaut und für den Menschen
kalibriert.)
2.15 Ich streife das Wasser von den Unterarmen wieder
ab, damit sie nicht tropfen. Danach benetze ich mit den feuchten Händen auch
die Außenseiten der Unterarme.
3.1 Ich beuge meinen Oberkörper vor und wasche mein Gesicht. Ich nehme Wasser in die Schale
meiner beiden Hände und verreibe es über mein Gesicht.
3.2 Ich lege den gekrümmten linken Daumen auf die
linke Handfläche und schließe die Finger locker herum. Dann reibe ich vorsichtig und zart mehrmals mit dem Gelenk des Zeigefingers
über den linken Augapfel hinter dem
geschlossenen Lid. Ich wiederhole diese Übung mit rechts. Die Augäpfel sind
sehr empfindlich und stehen bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich weit
vor. Große Sorgfalt lege ich auf die Sanftheit der reibenden Drehbewegung. Bei
dieser Bewegung hebe ich die Ellenbogen in die starke Spannung nach oben.
3.3 Mit den locker gestreckten Fingern beider Hände
fahre ich nach unten außen über die Augen, beginnend mit den Ringfingern an der
Vertiefung am Schnittpunkt von Nase und Stirn. Dabei wischen die Finger die verbrauchte Energie zusammen mit dem Wasser
mehrfach nach unten außen weg.
3.4 Die Zeigefingerkuppen streichen mehrmals an den
Innenseiten der Augen von oben nach unten über die Tränendrüsen.
3.5 Ich sammle in der Schale beider Handflächen Wasser.
Ich halte die Nase hinein und ziehe das Wasser durch vorsichtiges Einatmen ein
wenig in die Nase hinein, etwa ein bis zwei Zentimeter tief, so dass es noch
nicht schmerzt. Ich hebe die Nase aus dem Wasser heraus, ziehe Luft durch das
Wasser hinein und lasse es dann langsam hinausfließen. - Dann schnaube ich sanft meine Nase aus. –
Eventuell einige Male Wiederholung.
3.6 Ich benetze die linke Hand mit Wasser und streiche
mit ihr über den Nacken. Ich
wiederhole mit rechts. Ich streiche mit den Händen nacheinander einmal vorn
über den Hals von oben nach unten.
3.7 Ich lege die drei äußeren Finger (Mittel-, Ring-
und kleiner Finger) beider Hände in die Handflächen, halte die Zeigefinger
gekrümmt und lege die Daumenkuppen in die Beuge der zwei äußeren
Zeigefingerglieder. Ich benetze diese beiden Finger und massiere beide Ohrmuscheln von außen und innen rauf
und runter und massiere auch die Ohrläppchen gründlich zwischen Daumenkuppen
und Zeigefingergliedern. Bei dieser Bewegung hebe ich die Ellenbogen in die
starke Dehnung hinein.
3.8 Mit den Zeigefingerkuppen gehe ich in die
Ohrmuscheln und führe zarte Kreisbewegungen um ihr Zentrum herum aus. Dazu kreisen
die Zeigefingerkuppen um ihr (äußeres) Fingergelenk als feststehendes Zentrum
herum, indem ich mit den Händen und den Unterarmen entsprechend drehe und kreise.
Dadurch wird das Innere der Ohren
erfrischt. Das ist sehr effektiv. Ich lege Sorgfalt darauf, dass die
Trommelfelle keinem großen Luftdruckunterschied ausgesetzt sind. Diese Bewegung
übe ich mir langsam und mehrmals präzise und sehr vorsichtig ein.
4.1 Ich seife meine Hände reichlich ein, um die Achselhöhlen, Geschlecht und Afterfurche
zu reinigen.
4.2 Ich seife mit den rechten Fingerkuppen die linke
Achselhöhle ein, mit den linken Fingerkuppen die rechte Achselhöhle.
4.3 Ich seife mit den Händen mein Geschlecht ein.
4.4 Ich seife mit der Handkante einer Hand die Afterfurche ein. Dazu hebe ich einen
Oberschenkel an, horizontal nach vorn und um 45° nach außen gedreht und den
Unterschenkel leicht nach außen gedreht. – Seitenwechsel.
4.5 In derselben Reihenfolge befreie ich die vier
Regionen nacheinander mit befeuchteten Händen wieder von der Seife. Dabei
tropfen nur wenige Tropfen Wasser herunter. Ich übe bei dieser Übung das Gleichgewicht. Ich benutze absichtlich
keinen Waschlappen oder andere Instrumente, denn der direkte Hautkontakt ist am
natürlichsten.
5.1
Ich stelle
den linken Fuß in das Waschbecken
so, dass der Wasserstrahl ihn zuerst direkt erfrischt und danach nicht berührt,
seife meine Hände ein und übertrage danach die Seife auf den Fuß.
5.2 Meine rechten Finger umfassen schlauchartig den
linken großen Zeh mit seinem Ballen
und massieren ihn drehend 16mal. Dabei massieren die linke Daumenkuppe und die
zwei äußeren Zeigefingerglieder die Seiten des kleinen Zehs viermal. Anschließend
massieren sie die drei anderen Zehen hin zum großen Zeh jeweils viermal.
5.3 Anschließend gehen die linken Finger zum vierten
Zeh und die rechten Finger zum zweiten Zeh und massieren sie gleichzeitig je
viermal und gehen gleichzeitig nach links zu den fünften bzw. dritten Zehen und
danach wieder nach rechts zurück, insgesamt zweimal hin und her.
5.4 Beide Hände fassen die Zehen an und drücken
jeweils einen Zeh stark nach unten und danach stark nach oben, während sie die
Nachbarzehen in die umgekehrte Richtung biegen
– je viermal. So entsteht an den Zehen eine belebende, aktivierende Spannung.
Vom großen Zeh beginnend geht diese Dehnung bis zum kleinen Zeh oder umgekehrt.
5.5 Ich umfasse mit dem Daumen der rechten Hand den
Spann des linken Fußes und lege die anderen rechten Fingerkuppen auf die Sehne
des großen Zehs an der Unterseite des Fußes. Ich umfasse gleichzeitig mit den
Fingern der linken Hand alle Zehen und lege den linken Daumen körpernah an den
Ballen des großen Zehs. Dann drücke ich mit der linken Hand die Zehen stark nach unten und wieder nach oben und drücke gleichzeitig stark mit
den Fingerkuppen der rechten Hand die Sehne des großen Zehs. - Viermal
Wiederholung.
5.6 Der linke Fuß hängt entspannt nach unten mit der aufgestellten Ferse im Waschbecken. Ich
lege den Oberschenkel an die Vertiefung zwischen Brust und linker Schulter fest
an. Ich umschließe mit dem linken Zeigefinger den kleinen Zeh und mit dem
rechten Zeigefinger den großen Zeh. Beide Daumenkuppen drücken massierend von
oben auf die zwei Vertiefungen zwischen
den zweiten, dritten und vierten Zehen
und danach auf die zwei äußeren Vertiefungen. Die anderen Fingerkuppen
liegen an der Fußsohle. - 20mal.
5.7 Der linke Fuß hängt weiter entspannt nach unten. Die
8 Finger beider Hände legen sich mit einigem Abstand zwischen ihnen an der
Fußsohle in die Längsachse des Fußes
bis dicht an die Ferse, die rechten Finger vorn, die linken hinten. Die linke
Daumenkuppe drückt einmal pro Sekunde auf das Fußgelenk des kleinen Zehs, die
rechte Daumenkuppe drückt gleichartig auf das Fußgelenk des großen Zehs, so
dass das Fußgewölbe hohl geformt wird. - 20mal Wiederholung. (Kalibrierung nach
‚Spiraldynamik’)
5.8 Die beiden Daumenkuppen mit ihren Nägeln
voreinander aufgesetzt drücken von oben auf das Zentrum des Fußes, die vier Mittelfinger- und Ringfingerkuppen mit
ihren Nägeln voreinander aufgesetzt drücken von unten dagegen, einmal pro
Sekunde. Es ist die Stelle, die der Handmitte entspricht, die also bei Massage das
gleichartige Gefühl auslöst. Sie liegt neben der Sehne des dritten Zehs dort,
wo die Fußhöhe, also der Abstand von Fußsohle und Fußspann noch gering ist. Sie
kann sich im Lauf der Zeit leicht nach außen oder innen verschieben. Diese
Stelle ist länger als breit. (Die ‚Handmitte’ liegt zwischen drittem und
viertem Finger.)
5.9 Die acht Fingernägel beider Hände kratzen schabend
die Hornhaut unter dem Fuß am großen
Zeh, am Zehenballen und an der Ferse (ohne dass die Nägel umknicken).
5.10 Der linke Fuß wird unter dem Wasserhahn von Seife gereinigt.
6.1 Ich stelle den rechten Standfuß nach außen gedreht
auf wegen besserer Standfestigkeit. Ich lege den linken Fuß auf den entfernten Rand
des Waschbeckens. Ich strecke das linke Bein und beuge dabei meinen Oberkörper
gegen die Spannung schön weit nach vorn unten. Beide Daumennägel legen sich an
das entspannte Unterschenkel-Fußgelenk
vorn in der Mitte und bleiben dort. Die acht Finger legen sich mit ihren Nägeln
an der schmalen Stelle unterhalb der Fußknöchel im Kreis herum. Die Fingernägel
drücken massierend diese Stellen einmal pro Sekunde und wandern dabei bis zur Achillessehne und drücken insgesamt
20mal. Alternativ drücken die Außenseiten der gekrümmten Zeigefinger, die von
den anderen Fingern gestützt werden, die Stelle unterhalb der Knöchel.
6.2
Ich streife
mit den benetzten Händen den linken Unterschenkel
nach oben und nach unten, beide Daumen und Zeigefinger gestreckt und leicht
geöffnet, die anderen sechs Finger gebeugt und zusammen gelegt. Die beiden
Daumenkuppen können einander dabei an den schmalen Stellen der Unterschenkel berühren
ebenso wie die Kuppen der beiden vierten und fünften Finger, denn die Finger
umschließen den Unterschenkel.
Bei einer Auf-, Ab-Bewegung ist der linke Zeigefinger am Schienbein, bei
der nächsten der rechte. Die drei Fingerkuppen beider Hände benetzen die
Kniekehle, die Handflächen und Finger die Kniescheibe. Die Bewegung ist einige
Male durchgehend, einige Male leicht ruffelnd. Zum Abschluss beuge ich den
Unterschenkel ein wenig und drücke mit beiden Mittelfingern und Ringfingern die
Mitte der Kniekehle. Die Daumen auf
der Kniescheibe halten das Gegengewicht.
6.3
Während der
Übungen 5. und 6. spanne ich mehrere
Male mein Gesicht an: Ich ziehe die
Mundwinkel weit nach außen, öffne den Mund weit und drücke meine Augenlider fest gegen die Augäpfel und
strecke die Zunge weit nach außen vor. Dabei entsteht zwischen den
Trommelfellen der Ohren eine sehr angenehme Vibration. Dies ist meine Variation
der Yoga-Übung ‚der Löwe’ (Simhasana).
6.4
Beim
Erfrischen der Beine und eventuell auch schon vorher verspüre ich einen
Gähnreiz. Ich gähne absichtlich viel. Dabei achte ich darauf, dass die
Vibration am Gaumen am Schluss des Gähnens
so intensiv wie möglich ist. Dann erfrischt das Gähnen am meisten. Denn die
Vibration des Gähnens verbraucht energetische Schlacken. (Sie liegen eventuell
in Form von Molekülen vor, die den Gähnreiz auslösen.)
7.1
Danach Seitenwechsel und Wiederholung aller
Bewegungen ab 5.1.
8.1
Ich trockne
meinen Körper danach nicht ab, sondern ich benutze die noch nicht getrocknete
Feuchtigkeit zum Verdünnen und zum Aufstreichen der EMA, der ‚effektiven aktivierten Mikroorganismen’. Diese Symbionten des Menschen verursachen einen
sauren Schutzmantel auf der Körperhaut. Ich behandle meinen Körper mit EMA, um
so seine Immunität zu stärken und auch um den möglichen Schweißgeruch durch
Bakterienstoffwechsel zu vermindern: Ich sprühe aus einer Sprühflasche die EMA-Flüssigkeit
auf einige Körperstellen und verreibe sie von dort auf meinen ganzen Körper.
Insgesamt verwende ich etwa 3 ml EMA pro Tag. Das sind etwa 25 bis 30 Sprühschübe
à etwa 0,1 ml. Etwa vier Schübe in meinen Mund, einen auf die Stirn, je vier
unter die Achselhöhlen links und rechts, 10 an und um das Geschlecht herum,
fünf in die Afterfurche. Ich verreibe die Feuchtigkeit von diesen Depots auf
den ganzen Körper vorn und hinten (einschließlich der Ohren). So bekommen die
besonders geruchsintensiven Zonen mehr EMA als die anderen. Die Kopfhaare
behandle ich nicht. Das ist eine intensive Übung zur Ganzkörperbeweglichkeit.
8.2
Ich
bestreiche die Achselhöhlen einmal (oder bei Bedarf auch mehrere Male) mit Alaunstein, leicht mit Wasser benetzt.
Die adstringierende und antiseptische Wirkung vermindert die Schweißabsonderung
und die Geruchsbildung durch Bakterien sehr effektiv.
9.1 Ich creme mich nach Bedarf sparsam mit Fettcreme ein, vor allem die mit Seife
behandelten Körperstellen, besonders die Hornhaut der Füße, eventuell auch die
anderen Stellen.
9.2 Ich stelle mich über schulterbreit hin, die
Fußzehen leicht nach innen. Ich deponiere etwas Fettcreme auf jede Pobacke, nehme ein paar Tropfen Wasser
in jede Handfläche und verteile massierend die Fett-Wasser-Emulsion von den
Oberschenkeln über die Sitzhügel bis hin zur Taille in 40 gegenläufigen Streifbewegungen
der Hände, die linke Hand links nach oben, die rechte Hand rechts nach unten
und umgekehrt, bei denen sich der ganze Körper mitbewegt. Die Knie gehen dabei
abwechselnd leicht vor und zurück. Das Wasser nehme ich, damit die Hände besser
gleiten, um den Reibwiderstand der Haut zu vermindern.
9.3 Ich massiere erst auf oberem linkem Oberschenkel
und linker Pobacke das Fett mit beiden Händen nacheinander aufklatschend und
nach oben streichend in 40 deutlich vernehmbaren Doppelklatschen ein. Dabei bewegt sich der gesamte Körper
entsprechend der vorigen Bewegung, aber doppelt so schnell. Danach klatsche ich
genau so die rechte Pobacke. Das ist eine sehr wohltuende Massage, die diese
beim Sitzen sehr beanspruchte Region straff erhält. Der ganze Körper schwingt
um das Zentrum des Beckens herum.
10.1 Danach
säubere ich das Waschbecken mit
meinen Handflächen mit oder ohne Seife.
10.2 Nach Bedarf schneide ich die Zehen- oder
Fingernägel.
10.3 Nach
Bedarf versorge ich bedürftige Hautstellen mit ihren jeweiligen Medikamenten, z.B. Teebaumöl vorbeugend
oder behandelnd gegen Pilzbefall und raue Haut, Myrrhentinktur gegen
Zahnfleischentzündung.
10.4 Ich
schlage mehrfach mit den Fersen der Füße abwechselnd gegen die Pobacken.
– Ende der Erfrischungsübung. -
Die Zähne putze ich
nicht. Nach dieser Erfrischungsübung ziehe ich mich an und esse in großer Ruhe
mein Frühstück. Frühestens einige Zeit danach, wenn der schöne Nachgeschmack
verfliegt, putze ich meine Zähne.
Dann beginnt erfrischt und
gestärkt die Arbeit des Tages.
Im Laufe des Tages alle paar Stunden wasche ich bei Erschöpfung die
Hände 2.n und das Gesicht 3.n in so vielen Variationen, wie nötig und möglich
ist. 2.3, 3.1 und 3.8 sind effektiv.
Auch vor dem Schlafengehen erfrische
ich mich etwas. Das Einschlafen ist dann angenehmer und auch die Träume können
lebhafter werden.
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Mundhygiene
Die Zeit zum äußerst
gründlichen Zähneputzen ist etwa
eine gute Stunde nach der letzten Mahlzeit des Tages, wenn der Nachgeschmack
der Speisen lange genug genossen wurde und verklungen ist, bevor ein saurer
Geschmack entsteht. Dieses Zähneputzen zusammen mit gesunder Ernährung
verhindert Karies oder Zahnfäule. Kariesbakterien (Streptokokkus mutans)
verdauen Zucker (kurzkettige Kohlenhydrate), deren saures Endprodukt Milchsäure
den Zahnschmelz auflöst und dadurch Karies auslöst. Karies ist die häufigste
Erkrankung der Menschheit. Sie ist durch richtige, regelmäßige Mundhygiene bei
fünf Minuten pro Tag und bei geringem Verbrauch von Zuckern mit langen Pausen
dazwischen (damit der Speichel den Zahnschmelz remineralisieren kann) leicht
verhinderbar. Das Zähneputzen besteht aus drei Einzelübungen mit
Kurzkopfzahnbürste, Interdentalbürste und Solobürste. Diese Übungen haben bei
mir seit über 18 Jahren jegliche Karies verhindert:
1. Ich putze mit einer
horizontal gehaltenen extraweichen Kurzkopfzahnbürste und Zahncreme in
leicht kreisender Bewegung die Außenseite der Zähne. Dabei setze ich die Borsten unter 30° bis 40°
schräg zu den Zahnspitzen hin auf. Ich putze die Oberflächen mechanisch und verteile
dabei den Zahncremeschaum zur Verminderung der Oberflächenspannung des Wassers.
Die Innenseiten der Zähne putze ich mit möglichst senkrecht gehaltener
Zahnbürste. Dabei putze ich jede Stelle der Zähne etwa fünf- bis zehnmal, nicht
häufiger, damit sich die Zahnsubstanz nicht abschleift (‚Putzdefekte’). - Beim
Putzen führe ich die Borsten auch in die Taschen zwischen Zahnhälsen,
Zahnfleisch und Lippen, um diese Schleimhäute zu massieren.
(Die heutige Auffassung einiger
Mediziner ist, diese Massage sei ‚ohne Nutzen’. Aber mein Körper empfindet Lust
dabei, es erfrischt ihn und es tut ihm gut. Im Zweifelsfall höre ich auf meinen
Milliarden Jahre erfahrenen Instinkt mit seiner Lust und seiner Frische. Sie werden
heutzutage noch nicht gemessen. Ich nehme zwar die Meinung anderer Menschen zur
Kenntnis, folge ihr aber nur nach eingehender eigener Prüfung. Die Meinungen
der Fachleute ändern sich alle paar Jahre oder Generationen, je nach den
‚Fortschritten’ der immer noch unvollendeten Wissenschaft. Die
Gesundheitswissenschaft ist nämlich keinesfalls abgeschlossen.)
Anschließend
spüle ich den Mund leicht aus.
2. Ich
putze die Zahnzwischenräume mit den passenden Interdentalbürsten
(Zahnzwischenraumbürsten). Dabei ist die einmalige Vorbereitung das Wichtigste:
Für jeden Zahnzwischenraum gibt es die passende Bürste. Ihr Kriterium ist: Sie
geht ohne Kraftaufwand leicht hindurch, berührt mit ihren Borsten aber beide
Zahnhälse. Ich übe mehrere Male aufmerksam, welche Bürste für welchen
Zwischenraum zuständig ist – eventuell mache ich eine schematische Zeichnung von
Ober- und Unterkiefer zur Erinnerung für die nächsten Male, bis ich es ohne
Hilfsmittel erinnern kann. Nach etwa 10 bis 20 Tagen weiß es der Instinkt, denn
ich habe ihn durch das Üben trainiert, und das sogenannte kinästhetische
Gedächtnis für Körperstellungen und Bewegungen erinnert sich an die jeweiligen
Körperstellungen und Bewegungen. Ich kann nach einiger Zeit die Bewegungen auch
bei geschlossenen Augen millimetergenau durchführen. Ein erstaunlicher Effekt!
Jede Bürste wird ein bis dreimal hin- und hergeführt, um festsitzende
organische Nahrungsrückstände zu lockern und zu lösen. Die besten Interdentalbürsten,
die ich kenne (optimale Konstruktion: Einfachheit, Haltbarkeit,
Borstenfestigkeit, Preis) sind von der schwedischen Firma TePe entwickelt
worden. Nach guter Einübung hält ein solcher Bürstensatz etwa 4 bis 6 Monate
täglicher Benutzung aus, vorher halten sie weniger lange, denn die sanfte
Benutzung muss erst eingeübt werden.
Die Zahnzwischenraumbürsten gibt es seit den
1990er-Jahren. Die Zahnseide, die davor benutzt wurde, ist seitdem nicht mehr
notwendig. Zahnhälse, die so dicht zusammenstehen, dass die feinste
Interdentalbürste nicht mehr hineinpasst, sind sehr wenig Karies anfällig. In
ihren Zwischenräumen lagert sich fast nichts ab. Es genügt, sie stattdessen mit
einer Solobürste beidseitig zu behandeln.
4. Ich
putze und massiere die Zahnhälse und Zahnfleischtaschen mit der Solo-Zahnbürste, eine kleine Bürste mit
kreisförmigem Querschnitt, die gerade einen Zahnzwischenraum bedeckt. Jeden
Zahnhals des Zahnzwischenraums putze ich etwa zwei- bis viermal senkrecht nach
oben und unten. Ich wende dabei die Bürste um etwa 30° nach links und nach
rechts. Die Links-Rechts-Wendungen sind in der halben Frequenz der
Auf-Ab-Bewegungen, also für zwei Auf- und Ab-Bewegungen eine Wendung.
Ich
beginne irgendwo außen oder innen vom Gebiss, in der Mitte oder an der Seite
und putze dann nach links oder rechts weiter. Es gibt hier sehr viele
Variationsmöglichkeiten. Ich achte darauf, dass diese Angewohnheit breit und
flexibel angelegt ist und viel Raum für spontanes Entscheiden bietet. So übe
ich mir ‚universelle’ Angewohnheiten ein. Wenn ich Zeit dafür habe, verlängere
ich diese sehr angenehme Zahnfleischmassage auf viele Minuten.
5. Nach
Bedarf benutze ich einen ‚Scaler’
(von scale, englisch, Zahnstein), einen Zahnsteinabschäler, um Zahnstein, der sich
vor allem innen an den zwei unteren Frontzähnen bilden kann, alle ein bis drei
Monate zu entfernen. Auf der Innenseite dieser Zähne liegen einige der
Speicheldrüsen, deren Exkret den Zahnstein
erzeugt. Dieses Entfernen muss sehr vorsichtig gemacht werden, weil das
zahnärztliche Instrument aus Metall ist und sehr scharf ist. Ich führe den
langen Griff des Instruments mit beiden Händen vor dem Spiegel.
Ich
fasse mit meiner Haupthand den Griff unten wie einen Schreibstift mit drei
Fingern: Ich fasse ihn zwischen Daumenkuppe und Zeigefingerkuppe und lege die
Kuppen seitlich an das mittlere Mittelfingerglied. Die Mittelfingerkuppe stütze
ich auf der Schneidfläche eines unteren Frontzahns ab. Mit den drei
entsprechenden Fingern der Nebenhand führe ich den Scaler an seinem oberen Ende
und kann so sehr feine Bewegungen reproduzierbar ausführen. Ich schabe auf der
Innenseite der unteren beiden Frontzähne den Zahnstein mit der Breitseite des
Scalers vom Zahnfleisch aus zur Schneidfläche hin ab, langsam und sorgfältig und
mit geringem Druck. Ich prüfe mit der Zunge immer wieder den Fortschritt. Nach
Bedarf behandle ich so auch die anderen Zähne ein wenig.
Im
Zweifelsfall nehme ich eher zu wenig weg und korrigiere dann am nächsten Tag
noch einmal.
6. Danach
streiche ich mit einem farblosen Lippenstift ein wenig Lippenpomade auf meine Lippen ein, damit sie nicht verspröden.
7. Danach
trinke ich mehrere Schlucke Wasser mit Multivitamintrunk und mit Vitamin C, um den Mund anzufeuchten.